Therapeutisches Tapen
(Kinesio-Taping, Kinesiologisches Tapen, Physio-Tape, Sport-Tape, Muskel-Tape, medizinisches Tape)
Was ist Therapeutisches Taping?
Vielleicht haben Sie schon Sportler mit den auffallenden, bunten „Klebestreifen“ am Körper gesehen? Es handelt sich hier allerdings nicht um ein neues Modeaccessoire, sondern um therapeutische Tapes die unter anderem der Schmerztherapie dienen. Natürlich nicht nur bei Sportlern.
Tapes sind elastische Baumwollbänder mit einer wellenförmig aufgetragenen Acryl-Klebeschicht. Sie enthalten keine Medikamente und sind somit auch zur Behandlung von schwangeren Frauen geeignet. Dadurch, dass Tapes dieselbe Elastizität und Dicke haben wie die menschliche Haut, passen sich die Tapes besonders gut an jede natürliche Bewegung des Körpers an. Sie schränken die Mobilität nicht ein, sondern stabilisieren. Durch diese Eigenschaften und die richtige Anwendung der Tapes kann die Selbstheilungskraft des Körpers aktiviert werden.
Beim Anbringen eines Tapes werden die Muskeln und Gelenke in eine vorgespannte Position gebracht, anschließend wird das Tape auf der Haut angebracht. So behält der Körper die vollständige Bewegungsfreiheit und wird stabilisiert. Sobald das Körperteil in seine entspannte Position zurückkehrt, hebt das Tape die Haut ein wenig an. Dadurch entstehen Freiräume zwischen der Ober- und Unterhaut, wo zahlreiche Rezeptoren von Nerven, Blut- und Lymphgefäßen liegen. Da das Tape auf der Haut fixiert ist verschiebt es bei jeder Bewegung die Schichten gegeneinander. Dieser ständige Reiz soll durch die Aktivierung verschiedener Rezeptoren die Muskelspannung regulieren und eine Signalübertragung an das zentrale Nervensystem auslösen. Die sanfte Massagebewegung kann somit eine Lockerung des Bindegewebes, Linderung von Schmerzen und eine Verbesserung des Stoffwechsels und des Blut- und Lymphflusses bewirken. Aus diesen Gründen wird das therapeutische Tapen oftmals als ergänzende Behandlungsmethode verwendet.
Tapes werden bei verschiedenen Beschwerden und Verletzungen eingesetzt, aber auch schon zur Prävention und Rehabilitation, z.B. bei:
–Muskelverletzungen (Schmerzen, Überlastung, Entzündungen, Faserrissen…)
–Gelenkverletzungen (Schmerzen, Überlastung, Entzündungen, Schwellung, Instabilität…)
–Bänderverletzungen (Schmerzen, Überlastung, Entzündungen, Bänderrissen…)
–Lymphstau
–Prellungen und Zerrungen
–Instabilitäten
–Lockerung von Gewebeverhärtungen
–Stoffwechselprozesse anzuregen
–Verletzungen vorzubeugen
Das Tape bleibt vier bis sieben Tage auf der Haut kleben und ist luftdurchlässig und wasserfest.
Warnung: Selten kann sich an der Stelle wo ein Tape auf der Haut klebt ein Juckreiz oder eine Rötung entwickeln. In dem Fall entfernen Sie das Tape bitte sofort. Eventuell sind Sie allergisch auf den Klebstoff.